Beim Medienforum deutschsprachiger Journalistenorganisationen in Salzburg hat heute der DJV Landesverband Baden-Württemberg folgenden Appell mitunterzeichnet:
Mit großer Sorge beobachten Journalistenorganisationen im gesamten deutschsprachigen Raum den Trend zur Stimmungsmache gegen Medien und Medienschaffende. Journalistinnen und Journalisten in
Deutschland, Österreich und in der Schweiz sehen sich in zunehmendem Maß mit pauschaler Verunglimpfung ihrer Arbeit konfrontiert. Dabei zeigt die jüngste Entwicklung in der Türkei, in Teilen
Osteuropas, aber auch in den USA, wie unverzichtbar eine freie, unabhängige Berichterstattung für eine demokratische Gesellschaft ist.
Wer statt sachlicher Kritik an journalistischen Inhalten undifferenziert Parolen wie „Lügenpresse“ und „Verhörmethoden“ skandiert, spielt jenen politischen Kräften in die Hände, denen
Pressefreiheit ein Dorn im Auge ist. Wer kritische Berichterstattung schlechtredet, untergräbt ein Fundament der Demokratie.
Wir appellieren deshalb an die Politik, sich engagiert für wachsende Wertschätzung journalistischer Arbeit einzusetzen und sich entschieden gegen Angriffe auf die Pressefreiheit zur Wehr zu
setzen. Dazu gehört der Erhalt medialer Vielfalt; öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil.
Journalistinnen und Journalisten fordern wir auf, sich nicht
auseinanderdividieren zu lassen. Das hohe Gut freier Berichterstattung lässt sich nur gemeinsam verteidigen.
Salzburg, 28. April 2017
„Younion“ – Die Daseinsgewerkschaft (A)
Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (A)
Impressum – Die Schweizer JournalistInnen (CH)
Syndicom (CH)
Bayerischer Journalistenverband BJV (D)
DJV Hessen (D)
DJV Baden-Württemberg (D)