Berlin, 2.08.2017 – Der Deutsche Journalisten-Verband stellt sich gegen die Forderungen der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry nach einer „Sommerpause“ für den Rundfunkbeitrag. In einer Mitteilung ihrer Partei kritisiert Petry das Fernsehprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender, in dem angeblich nur noch Wiederholungen liefen. Informationssendungen seien von schlechter Qualität. Deshalb müsse der Rundfunkbeitrag im Sommer pausieren.
„Einen so unausgegorenen Blödsinn kann nur eine Politikerin von sich geben, die wider besseres Wissen auf Stimmenfang am deutschen Stammtisch aus ist“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „ARD und ZDF erfüllen ihren Programmauftrag an 365 Tagen im Jahr, also auch im Sommer.“ Und die zahlreichen Journalistinnen und Journalisten der Sendeanstalten seien ständig, also auch im Sommer, gefordert, einen guten Job zu machen. „Frauke Petry sollte mal die Tagesschau oder ,heute‘ einschalten. Von Sommerflaute ist da nichts zu sehen.“ Es sei unverantwortlich, auf dem Rücken der Mitarbeiter von ARD und ZDF billige Polemik zu machen. Überall: „Ich fordere die Sommerpause für unüberlegte AfD-Vorschläge zum Rundfunk!“