Stuttgart, 26. April 2018. Mehr als 250 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen aus Baden-Württemberg haben sich am heutigen Donnerstag nach dem Abbruch der
5. Verhandlungsrunde in Stuttgart getroffen und über das weitere Vorgehen diskutiert.
Zum Auftakt berichteten die jungen Kolleginnen und Kollegen von ihrem Auftritt vor den Arbeitgebern am Verhandlungstisch in Berlin. Sie hatten vorgetragen, warum sie sich gegen eine Abwertung ihres Berufes wehren. Ihre Argumente fanden bei der Arbeitgeberseite wenig Gehör, wie sich am späten Abend in der Verhandlungsrunde herausstellte. Hier der Link zum Manifest der Journalistinnen und Journalisten
Am Mittwoch, 25. April, hatte sich gezeigt, dass DJV und BDZV in den Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag für die rund 13.000 Zeitungsjournalisten weit von einer Einigung entfernt
sind. Deshalb erklärten DJV und dju die Tarifverhandlungen für unterbrochen. Die Verleger hielten an ihrer Forderung nach einem 30-monatigen Gehaltstarifvertrag fest. Am Abend boten sie 1,7
Prozent mehr Gehalt ab 1. Mai und weitere 1,5 Prozent ab 1. Mai 2019 an. Die Einkommen der Jungredakteure sollten einmalig um 120 Euro, die Vergütungen der Volontäre um 80 Euro angehoben werden.
DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring: „Das sogenannte Tarifangebot liegt deutlich unter der Teuerungsrate und ist für uns nicht hinnehmbar.“ Es sei bedauerlich, dass die Verleger auch in der
fünften Tarifrunde keine Einigungsbereitschaft zeigten, sagte der DJV-Verhandlungsführer.
Daher gehen die Warnstreiks auch in den kommenden Tagen weiter.