Berlin, 12.09.2018 – Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die mit großer Mehrheit erfolgte Entscheidung des EU-Parlaments für
ein modernes Urheberrecht in ganz Europa. Das Parlament hatte zuvor den Vorschlag des Rechtsausschusses angenommen, der unter anderem eine angemessene Vergütung der Urheber vorsieht. Jetzt komme
es darauf an, dass die Parlamentsentscheidung im anstehenden Trilog Bestand habe, hebt DJV-Hauptgeschäftsführer Kajo Döhring hervor: „Entscheidend ist, dass das Europäische Parlament die
Bedeutung der Urheber und der
Kreativwirtschaft in der digitalen Zukunft betont hat.“ Positiv sei auch, dass das Parlament endlich erste Ansätze für urhebervertragliche Regelungen in Europa auf den Weg gebracht habe. „Eine
auf ideologisch aufgeladene Kampfbegriffe reduzierte Diskussion, wie sie von interessierten Kreisen dem EU-Parlament aufgezwungen werden sollte, schadet in letzter Konsequenz den Urhebern“, so
der DJV-
Hauptgeschäftsführer. „Alle diejenigen, die mit Begriffen wie ,Zensur‘ und ,Untergang des freien Internets‘ hantieren, mogeln sich um die Antwort auf die Frage herum, wovon die Urheber in der
digitalen Wirklichkeit leben sollen.“
Er hoffe darauf, so Döhring, dass die Entscheidung des EU-Parlaments zu einer auf Konsens und Dialog ausgerichteten Haltung der großen Internetkonzerne führe: „Google und Co. müssen wissen, dass
eine mit den Urheberverbänden gefundene Konsenslösung am besten trägt.“