Stuttgart, 15. März 2019. Der Vorstand des DJV Landesverbandes Baden-Württemberg appelliert an die Mitglieder des SWR-Rundfunk- und -Verwaltungsrates, nicht aus Gründen der zeitlichen Effizienz
nur zwei Kandidaten ins Rennen zu schicken. „Zu den demokratischen Grundprinzipien gehört eine echte Wahl. Wenn von den 15 Bewerbungen letztlich nur die Auswahl zwischen zwei Kandidat*innen
besteht, wird die Chance zu einer pluralistischen Meinungsbildung vertan,“ betont Dagmar Lange, 1. Landesvorsitzende des DJV. Nicht zuletzt würden damit auch die weiteren Kandidat*innen düpiert,
weil sie so von Anfang an chancenlos seien.
Die Gremien reagieren
Mittlerweile scheint es Bewegung in Richtung einer größeren Anzahl von Vorstellungen im Rundfunk- und Verwaltungsrat des SWR zu geben. „Am 22. März entscheiden die beiden Gremien, wer sich am
Wahltag vorstellen darf. Dabei ist erkennbar, dass sich alle vorstellen dürfen, die den Ausschreibungskriterien genügen. Das ermöglicht eine offene Diskussion,“ so die Einschätzung von Karl
Geibel, der für den DJV im Rundfunkrat sitzt. Mehr Bewerberpräsentationen hatte auch der Vorsitzende des SWR-Landesrundfunkrates, Volker Stich, gefordert.
Konzepte für eine raue Zukunft sind gefragt
Der DJV-Landesvorstand hofft, dass sich Rundfunk- und Verwaltungsrat bei der Nachfolge von Peter Boudgoust für die Kandidatin oder den Kandidaten mit den besten Ideen für die Zukunft entscheiden.
„Die Zweiländeranstalt SWR muss in rauer werdenden Zeiten Konzepte für eine neue Generation von Mediennutzern vorlegen, um sich zu behaupten. Voraussetzung dafür ist ein Bekenntnis zur
journalistischen Qualität durch personell gut ausgestattete Redaktionen,“ so die DJV-Landesvorsitzende Dagmar Lange. Die Intendantenwahl soll Ende Mai stattfinden.