Enttäuschendes Angebot des SWR: 1,9 % pro Jahr für 24 Monate – faktisch eine Nullrunde

In der zweiten Tarifverhandlungsrunde für Honorare und Gehälter bietet der SWR seinen Beschäftigten: nix – gerade mal die Inflation soll ausgeglichen werden. Das kommt einer Nullrunde gleich. Und das bei immer mehr Arbeit, immer mehr Zeitdruck, immer mehr Komplexität. Das haben wir nicht verdient!
 
Wie’s gehen könnte, hat der Öffentliche Dienst vorgemacht: je 3,2 % in 2019 und 2020, dazu 1,4 % für weitere neun Monate. Dazu kommen weitere strukturelle Verbesserungen, so dass die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst sich über rund 8 % mehr freuen können.
 
Davon will der SWR für seine Beschäftigten nichts wissen. Auf einmal. Denn bislang bestand die Geschäftsleitung immer darauf, dass der SWR den Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes als Maßstab nimmt. Diesmal soll also der Inflationsausgleich der Maßstab sein – das ist eine De-facto-Nullrunde.

Auch auf die weiteren Forderungen der Gewerkschaften will sich der SWR bislang nicht einlassen (wie zum Beispiel für Freie die Bezahlung der disponierten Dienste am ersten Wochenende bei Krankheit, Wegfall sachgrundloser Befristungen, kein Wegfall des tariflichen Urlaubs bei langer Krankheit).
 
„Wir bleiben bei unseren Forderungen. Wir lassen uns nicht abkoppeln von den Gehaltssteigerungen im Land. Am 18. Juni verhandeln wir weiter. Wir sind es wert.“, so die DJV-Verhandlungskommission.