Berlin, 19.07.2019 – Der Deutsche Journalisten-Verband ruft aus Anlass des Internationalen Aktionstags für Betroffene von Hasskriminalität am kommenden Montag dazu auf, engagiert gegen Hasskommentare im Netz vorzugehen. „Nicht wegschauen, sondern aktiv und solidarisch sein“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Nationalen Komitees der No Hate Speech-Bewegung Deutschland, die der DJV unterstützt. Das Bündnis fordert, Betroffenen mit „digitaler Zivilcourage“ Solidarität zu zeigen – zum Beispiel, indem User in Kommentarspalten sozialer Medien widersprechen. Die Initiative, die der Verein Neue deutsche Medienmacher*innen koordiniert, fordert zudem Beratungs- und
Informationsangebote.
„Gerade Journalistinnen und Journalisten sind immer häufiger Opfer von Diffamierungen und Hasskommentaren“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Das geht inzwischen so weit, dass eine kontroverse Diskussion bei vielen Themen gar nicht mehr möglich ist.“ Es sei deshalb höchste Zeit, dass sich die Betroffenen von Hate Speech
solidarisieren und aktiv gegen Hasskommentare vorgehen. Überall: „Beleidigungen, Drohungen, Schmähungen können alle treffen. Das darf nicht so weiter gehen.“
Mehr zum Thema findet sich in der gemeinsamen Erklärung des No Hate Speech-Bündnisses:
http://www.djv.de/djvoemm/r.html?uid=1.3lb.wx.2ghd.7xp3qb1jcm Am Abend des 22. Juli lädt das No Hate Speech-Bündnis in Berlin zudem zu einer Podiumsdiskussion mit von Hass betroffenen Medienschaffenden unter dem
Titel „#hetzefrei“ ein. Ort: Refugio, Lenaustr. 2-4, 12047 Berlin. Uhrzeit: 18:30 Uhr