Berlin, 17.09.2019 – Der Deutsche Journalisten-Verband kündigt für den morgigen Mittwoch einen gewerkschaftlichen Aktionstag bei den ARD- Anstalten an. Anlass sind die Tarifverhandlungen, in denen eine Annäherung zwischen den Positionen der Geschäftsführungen und der Gewerkschaften in weiter Ferne ist. „Wir rufen unsere Kolleginnen und Kollegen auf, den Arbeit- und Auftraggebern zu zeigen, dass guter Journalismus seinen Preis hat“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Ein Spardiktat der ARD auf Kosten der Journalisten werde es mit dem DJV nicht geben.
Der DJV fordert von den Rundfunkanstalten für die freien und fest angestellten Hörfunk- und Fernsehjournalisten mindestens eine dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes vergleichbare Erhöhung. Der Abschluss im öffentlichen Dienst der Länder sieht Einkommenssteigerungen in Höhe von insgesamt ca. 7,8 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten vor. Die Orientierung an den Abschlüssen des öffentlichen Dienstes sei geübte Praxis im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, so der DJV-Vorsitzende. In den Tarifverhandlungen der ARD- Anstalten dringen die Arbeitgeber hingegen auf deutlich niedrigere Steigerungen, die selbst unter der Teuerungsrate bleiben würden.
Mehrere Anstalten fordern zudem eine Streichung des Urlaubsgeldes vor allem für Neueinsteiger. Überall: „Wer Einkommenseinbußen der Mitarbeiter fordert, stellt den öffentlich-rechtlichen Auftrag eines qualitativ hochwertigen Programms zur Disposition.“ Nach mehreren erfolglosen Verhandlungsrunden für einen neuen Tarifvertrag sei es nun an den Journalisten der ARD-Sender, ihren berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Der DJV wird über die Tarifaktionen zeitnah berichten.