Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die türkische Justiz auf, das Gerichtsverfahren gegen den Journalisten
Deniz Yücel mit einem Freispruch zu beenden.
Der „Welt“-Korrespondent ist nach wie vor wegen Terrorpropaganda gegen die Türkei angeklagt. Am morgigen Donnerstag soll der Prozess gegen ihn in Istanbul fortgesetzt werden. „Der Prozess ist eine Farce und hat mit einem rechtsstaatlichen Verfahren nichts, aber auch gar nichts zu tun“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Regierungskritische Berichterstattung mit Terrorpropaganda gleichzusetzen sei eine Kriegserklärung gegen die
Presse- und Meinungsfreiheit.
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass nach wie vor etliche Journalisten in türkischen Gefängnissen einsitzen: „Die Kollegen haben sich nichts zu Schulden kommen lassen, denn Journalismus
ist kein Verbrechen.“ Die Journalisten müssten unverzüglich aus der Haft entlassen
werden.