KEF-Empfehlung für höheren Rundfunkbeitrag unzureichend

Als „unzureichend für eine qualitativ hochwertige Weiterentwicklung des Journalismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ kritisiert der Deutsche Journalisten-Verband die aktuelle KEF-Empfehlung. 

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten hatte zuvor ihren Bericht in Berlin vorgestellt, in dem sie ab Januar 2021 eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent empfiehlt. „Damit würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk einer Schrumpfkur unterzogen“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.

Denn feststehende Kostensteigerungen, etwa für Mieten, könnten auf diese Weise nicht mehr ausgeglichen werden. Aus Rücklagen erhalten die Sender bereits jetzt 85 Cent mehr pro Monat.

 

Der DJV-Vorsitzende hält es für nicht nachvollziehbar, dass die KEF wachsende Anforderungen an den Informationsbereich der Sender nicht berücksichtige: „In Zeiten von Fake News und wachsendem Populismus

braucht die Gesellschaft die redaktionellen Angebote der Sender dringender denn je“, so Überall. Kaufmännische Zahlenhuberei werde dem nicht gerecht. Es sei nun an den Bundesländern, deutliche Verbesserungen für die Finanzausstattung von ARD, ZDF und Deutschlandradio auf den Weg zu bringen.