Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Bundesregierung auf, im Fall von Kurzarbeit bei Medienunternehmen wegen der Corona-Krise die staatlichen Unterstützungsleistungen für die Beschäftigten auf 90 Prozent des Gehalts zu erhöhen.
Bislang beträgt das Kurzarbeitergeld 60 bis 67 Prozent des Gehalts. „Die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten ist in diesen Tagen wichtiger denn je“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Es darf nicht dazu kommen, dass ihre Einkünfte auf das Niveau des Arbeitslosengeldes absinken.“ Der DJV schließt sich damit einer Forderung aus den DGB-
Gewerkschaften an, die am heutigen Nachmittag mit der Bundesregierung über die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes beraten wollen.
Aktuell liegen dem DJV Informationen aus zwei Bundesländern vor, wo Zeitungsverlage Kurzarbeit einführen wollen. Dafür ist die Zustimmung der Betriebsräte erforderlich. Überall: „Die Arbeitnehmervertreter sollten mit kritischem Blick darauf gucken, wenn der Verlag Kurzarbeit ausrufen will.“ Die Corona-Krise dürfe von der Arbeitgeberseite nicht
als Vorwand für Einsparungen missbraucht werden.