Der Deutsche Journalisten-Verband fordert von Facebook, die nach Medienberichten geplante Kooperation mit deutschen Presseverlagen für „Facebook News“ transparent zu machen.
Grundsätzlich ist aus Sicht von Deutschlands größter Journalistenorganisation zu begrüßen, dass sich die Plattform für journalistische Inhalte stärker öffnen will. „Facebook muss öffentlich machen, mit welchen Verlagen kooperiert wird und wer darüber bestimmt, welche Inhalte gepostet werden“, sagte ein Sprecher. Außerdem müssten gerade die Urheber erfahren, wieviel Geld von Facebook an die Verlage fließe: „Ohne eine angemessene Beteiligung von Autoren und Fotografen an den zusätzlichen Einnahmen der Verlage durch die Zusammenarbeit mit Facebook kann der
Deal nicht funktionieren.“
An die Verlage, die mit dem Konzern kooperieren wollen, appelliert der DJV, mögliche Versuche des sozialen Netzwerks auf inhaltliche Einflussnahme zu verhindern. Erforderlich sei auch, dass die
journalistischen Beiträge auf der Plattform klar gekennzeichnet würden. „Es muss eine für jeden User klar erkennbare Abgrenzung zu Fake News, Verschwörungstheorien und Werbung geben“, so der
DJV-Sprecher. Die Verlage müssten sich davor hüten, als Feigenblatt für intransparente Aktivitäten von Facebook benutzt zu werden.