Wann urteilt Karlsruhe über höheren Rundfunkbeitrag?

Der Deutsche Journalisten-Verband weist aus gegebenem Anlass darauf hin, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk Klarheit über die Entwicklung des Rundfunkbeitrags benötigt. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts sei aus Sicht von Deutschlands größter Journalistenorganisation heute besser als morgen. „Zum einen brauchen die Sender wie auch Tausende von Journalistinnen und Journalisten Planungssicherheit“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Zum anderen drohen irreparable Schäden am Programmangebot der Sender.“ Es sei unübersehbar, so der DJV-Vorsitzende, dass die ausbleibende Beitragserhöhung bereits jetzt Spuren im Hörfunk- und Fernsehprogramm hinterlasse. „Wie beim Klimawandel sind auch bei ARD und ZDF Kipppunkte zu befürchten, wenn das Sparen ohne Sinn und Verstand in diesem Tempo weitergeht.“

 

Für „gravierend“ hält der DJV-Vorsitzende den Plan der neuen ARD- Programmdirektorin, die Sendung „Weltspiegel“ auf einen späten Sendeplatz am Montagabend zu verlegen. „Wer guckt dann noch zu?“ Überall begrüßt in dem Zusammenhang den Protest vieler ARD-

 

Auslandskorrespondenten: „Gegen solche Pläne hilft nur Druck.“ Ebenfalls dem Spardiktat geschuldet sei etwa das Aus für die Buchtipps in der WDR-Sendung FrauTV. Es vergehe kaum eine Woche ohne neue Zumutungen von Intendanten und Programmverantwortlichen. Überall: „So geht man nicht mit Journalisten, Zuschauern und Hörern um.“