Der Deutsche Journalisten-Verband ruft Bundesaußenminister Heiko Maas auf, sich aktiv für die Journalistinnen und Journalisten sowie für die früheren Mitarbeiter von Medien in Afghanistan einzusetzen. Der DJV reagiert damit auf Berichte über Misshandlungen von Journalisten, die über die im Land aufflammenden Proteste berichteten. Darüber hinaus lässt die Flut von Hilferufen von Medienschaffenden nach dem Ende der Rettungsflüge aus Kabul nicht nach.
„Die Verzweiflung ist so groß wie die Todesangst“, sagt DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall. Der Bundesaußenminister sei angehalten, sein in der vergangenen Woche gegebenes Schutzversprechen einzulösen. Mit Unverständnis reagiert der DJV-Vorsitzende auf die anhaltende Sprachlosigkeit des Auswärtigen Amtes: „Trotz mehrfacher Aufforderungen erfahren wir nicht, was die Diplomaten für die bedrohten Journalisten und ihre Angehörigen tun, welche Fluchtmöglichkeiten den Menschen offen stehen.“ Gerade angesichts der verstörenden Bilder von misshandelten Kollegen seien klare Worte des Außenministers überfällig.