Der Deutsche Journalisten-Verband fordert vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eine Garantie der freien Berichterstattung über die Winterolympiade in China. Der DJV reagiert damit auf Berichte des Verbands ausländischer Korrespondenten in China über Einschränkungen der Pressefreiheit. Dem Verband zufolge reicht das Spektrum vom Zutrittsverbot zu Sportstätten bis zu Einschüchterungen der Journalisten durch Polizeikräfte.
Das IOC wolle die Bedenken vor Ort ansprechen, heißt es. „Das ist zu wenig“, stellt DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall klar. „Das IOC ist verantwortlich dafür, dass die Journalistinnen und Journalisten während der Spiele in China frei und ungehindert berichten können.“ Diplomatische Floskeln seien nicht zielführend.
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass sich die Repressionen gegen kritische Journalisten aus dem Ausland in China massiv verstärkt hätten. In mehreren Fällen seien westliche Korrespondenten von Bürgern auf der Straße attackiert worden, die angeblich mit ihrer Berichterstattung nicht einverstanden gewesen seien. Sicherheitskräfte wären nicht eingeschritten. „Wenn das ein Vorgeschmack auf Olympia sein sollte, besteht Anlass zur Sorge.“