Der DJV ruft alle Journalistinnen und Journalisten dazu auf, unverzüglich Strafanzeige zu erstatten, wenn sie Drohbriefe oder -mails erhalten. Deutschlands größte
Journalistenorganisation reagiert damit auf Berichte über Drohschreiben mit blutigem Inhalt, die unter anderem an Politiker und Medien verschickt wurden. Als Absender sind
militante Gegner der Impfpflicht in Verdacht. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall nennt die Briefe einen „erschreckenden Beleg“ für die Eskalation der Gewalt: „Was auf der
Straße mit ,Lügenpresse‘-Schmährufen angefangen hat, steigert sich zur ernst zu nehmenden Gefahr für uns Journalistinnen und Journalisten und für das Grundrecht der Presse-
und Meinungsfreiheit.“
Dass die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei ihrer Vereidigung den Rechtsextremisten den Kampf angesagt hat, wertet der DJV- Vorsitzende als „ermutigendes Zeichen nach
Jahren der Apathie“ an der Spitze des Ministeriums. „Das kann aber nur gelingen, wenn gegen Extremisten und militante Pressefeinde spürbarer Ermittlungsdruck aufgebaut wird.“
Deshalb sei es notwendig, dass die Empfänger von Hassmails und Drohbriefen Anzeige erstatteten. Überall: „Das gilt auch für uns, das gilt auch im Redaktionsstress.“