Der Deutsche Journalisten-Verband sowie weitere Journalisten- und Pressefreiheitsorganisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz fordern gemeinsam die sofortige Freilassung des Wikileaks-Gründers Julian Assange aus seiner Haft in Großbritannien und seine Nichtauslieferung an die USA.
Der DJV, Reporter ohne Grenzen, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di und Netzwerk Recherche haben am Montag in Berlin in einer Solidaritäts-Pressekonferenz an die deutsche Bundesregierung appelliert, die Tragweite des Falls anzuerkennen und sich für die unverzügliche Freilassung von Julian Assange einzusetzen.
Anlässlich seines Besuchs am 7. Februar bei US-Präsident Joe Biden in Washington soll sich Bundeskanzler Olaf Scholz mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die USA die Anklage gegen Assange fallen lassen.
Der Österreichische Journalist*innen Club und der Club Suisse de la Presse/Geneva Press Club erklärten per Video zugeschaltet ihre Solidarität und appellierten an ihre jeweiligen Regierungen, sich ebenfalls für Assange engagieren.
„Der Umgang mit Julian Assange ist eine Schande für die Pressefreiheit und die Rechtsstaatlichkeit“, so DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.
„Mit dem Verfahren gegen ihn wird ein verheerendes Signal an Journalistinnen und Journalisten sowie Whistleblower weltweit gesendet.
Diese Menschen nehmen hohe persönliche Risiken auf sich, um wichtige Informationen zu veröffentlichen. Dafür gebühren ihnen statt Verfolgung und Haft Solidarität, Dankbarkeit und Schutz - vor allem Julian Assange. Er gehört unverzüglich freigelassen.“ Die deutsche und die internationale Politik müsse endlich ihre Versprechen umsetzen, um Journalisten und Whistleblower effektiv zu schützen.
Ein Mitschnitt des Livestreams der Pressekonferenz ist bei YouTube zu
sehen: