Der Deutsche Journalisten-Verband erwartet von der Funke Mediengruppe, dass sie auch nach dem angekündigten Ausscheiden aus dem Verlegerverband BDZV die Tarifverträge für die Zeitungsjournalisten anwendet. Das gilt auch für alle Neueinstellungen nach dem Austrittstermin 31. Dezember. „Es wäre fatal“, so DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall, „wenn künftige Mitarbeiter schlechter bezahlt würden als ihre tarifgebundenen Kolleginnen und Kollegen.“ Betroffen von einem solchen Tarifdumping wären dann vor allem Berufseinsteiger in den Journalismus.
Der DJV-Vorsitzende ruft die Funke-Verantwortlichen dazu auf, rechtzeitig in Verhandlungen mit den Journalistengewerkschaften zu treten. Ziel müsse ein Haustarifvertrag sein, der den Flächentarif anerkennt. „Wir werden jedenfalls nicht tatenlos zusehen, wie einer der größten deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage die Tarifbindung ad acta legt.“